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Tiefgarage am Eisernen Tor?



Braucht Graz eine Tiefgarage am Eisernen Tor? Seit Wochen wird eifrig über dieses Thema diskutiert, und nach einer längeren Blogpost-Pause will ich meine Gedanken dazu mit euch teilen…

In den letzten 15 Jahren wurden zahlreiche Tiefgaragenprojekte in unmittelbarer Nähe der Innenstadt realisiert: die Tiefgarage beim Kunsthaus, jene bei der Firmenzentrale des Traditionsunternehmens Kastner & Öhler, eine beim Roseggerhaus und schließlich die riesige Garage im Pfauengarten. Die Kapazität an Parkmöglichkeiten für PKW wurde dadurch enorm erhöht, und zwar um 1724 Stellplätze – in Wahrheit hat Graz daher überhaupt kein Parkplatzproblem in der Innenstadt. Das Problem sind vielmehr die täglichen Staus im gesamten Stadtgebiet, die zu einem Kollaps des Individualverkehrs und des Öffentlichen Verkehrs geführt haben. Hier ein dramatisches Beispiel aus der Mariatroster Straße, das ich am 28.09.2017 nachmittags aus der Linie 58 geschossen habe:


Und nun möchte die Stadt Graz allen Ernstes zwei weitere Tiefgaragen am Eisernen Tor bauen? Mit einer Zufahrt über den Opernring, der bereits durch das bestehende Verkehrsaufkommen vollkommen überlastet ist? Das ist eine Verkehrspolitik aus den 1970er-Jahren, die ich vehement ablehne.

Es ist durchaus ein hehres Ziel, die Innenstadtbetriebe im harten Wettbewerb gegen die Shopping-Center an der Peripherie zu stärken. Aber bitte nicht mit einer neuen Tiefgarage, die nur noch mehr Individualverkehr generiert und den Verkehrsinfarkt verstärkt. Stattdessen sollte man lieber viel mehr für den Öffentlichen Verkehr tun, der in Graz leider massiv unterfinanziert ist. Graz braucht keine neuen Tiefgaragen, sondern eine U-Bahn!

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