Das Land Steiermark und die Stadt Graz werden im Sommer über die Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs in der Landeshauptstadt diskutieren, wie die Kleine Zeitung hier berichtet hat; ein Thema wird dabei der geplante (Aus)bau diverser Straßenbahntrassen sein - doch sind diese Trassen noch der richtige Weg?
Nun muss ich eingangs klarstellen, dass ich natürlich nicht prinzipiell gegen neue Straßenbahntrassen bin. Doch manche Projekte hinterfrage ich doch sehr, was meinen Blog von der Initiative "Pro Bim" unterscheidet.
Die "Verlängerung" der Linie 7 vom LKH zur Medizinischen Universität Graz war zum Beispiel kein "Meilenstein", wie der Vorstand der Holding Graz behauptet hat - schließlich ist die neue Endstation der Linie 7 zu Fuß nur rund eine Minute von der alten Endstation "St. Leonhard/LKH" entfernt.
Doch nun zu den Trassen, die seit einiger Zeit diskutiert werden: sinnvoll ist jedenfalls die Anbindung des Reininghaus-Areals, in dem in wenigen Jahren mehrere tausend Menschen leben werden. Es ist wohl das zweitgrößte Stadtentwicklungsgebiet in Österreich nach der Seestadt Aspern.
Sehr skeptisch sehe ich hingegen die Pläne für eine "Südwest-Linie" (Linie 8) vom Jakominiplatz über den Griesplatz zum Nahverkehrsknoten Don-Bosco. Auf dieser Strecke fahren nämlich bereits drei Buslinien (31, 32, 33), welche nach Fertigstellung der neuen Linie 8 angeblich eine verkürzte Linienführung erhalten würden. Für eine Studentin, die in Straßgang wohnt, hieße das zum Beispiel: während sie momentan mit der Linie 31 bequem von Straßgang bis zur Universität fahren kann, müsste sie danach zweimal umsteigen und würde etwa doppelt so lang auf die Uni brauchen! Sämtliche finanziellen Mittel, die für die Linie 8 vorgesehen sind, sollten daher sofort in die Planung der U-Bahn umgewidmet werden.
Meine Skepsis hinsichtlich bestimmter neuer Straßenbahntrassen hat auch damit zu tun, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel oberhalb der Erde im "Mischverkehr" unterwegs sind. Straßenbahnen und Busse können daher genauso im Stau stehen wie PKW und LKW und sogar dort, wo Straßenbahnen eigene Trassenführungen aufweisen, sind diese Trassen nicht gänzlich kreuzungsfrei. Darüber hinaus kann auch die Geschwindigkeit einer Straßenbahn bei weitem nicht mit einer U-Bahn mithalten; daher muss der Öffentliche Verkehr in Graz unter die Erde verlegt werden!
Meine Skepsis hinsichtlich bestimmter neuer Straßenbahntrassen hat auch damit zu tun, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel oberhalb der Erde im "Mischverkehr" unterwegs sind. Straßenbahnen und Busse können daher genauso im Stau stehen wie PKW und LKW und sogar dort, wo Straßenbahnen eigene Trassenführungen aufweisen, sind diese Trassen nicht gänzlich kreuzungsfrei. Darüber hinaus kann auch die Geschwindigkeit einer Straßenbahn bei weitem nicht mit einer U-Bahn mithalten; daher muss der Öffentliche Verkehr in Graz unter die Erde verlegt werden!
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